Hallo liebe Leser!
Ja, es ist soweit, dies ist der letzte Post in diesem Blog. Schade, aber man soll ja bekanntlich aufhören, wenn´s am schönsten ist. Und das können wir mit großer Überzeugung sagen: es war eine supertolle Rallye mit vielen Abenteuern und wirklich ganz tollen Leuten. Bis zum Schluss.
Aber der Reihe nach.
Nachdem Uta ja bereits am Freitag Abend die Heimreise per Flieger von Riga nach Hamburg antreten musste, war ich in Mikolajki in Masuren/Polen in einem schönen kleinen Hotel untergekommen. Am Samstag bin ich dann für meine Verhältnisse ziemlich früh losgefahren, es war 9:30, in Richtung Warschau. Ich hatte ursprünglich vor, die Strecke in Richtung Nordosten zu fahren, hatte aber am Abend vorher beim Kartenstudium festgestellt, dass diese wegen der Landstraßen noch länger dauern würde, als der Weg über Warschau. Der zwar um ca. 200 km länger war, aber schneller zu fahren. Da wir unsere Autobahn-Joker während der gesamten Tour noch nicht genutzt hatten (3x300 Km), nutzte ich diese nun an einem Tag. Denn im Roadbook stand nichts davon, dass man diese nur an drei verschiedenen Tagen nehmen darf.
Der erste Teil der Strecke von Mikolajki nach Warschau war ziemlich zäh, da es ungefähr 350 Km nur über kleine Landstraßen ging und durch Dörfer und kleine Städtchen. So war ich erst gegen 14:30 in Warschau. Von dort sind es allein nach Berlin noch ca. 350 Km, so dass ich die Hoffnung verloren hatte, die Strecke in einer Rutsche zu fahren. Ab Warschau gab es eine gut ausgebaute 2-spurige Autobahn, auf der ich mit dem Bus mit 120 Km/h gut vorankam (das ist die Höchstgeschwindigkeit!). Ich kam so gut durch, dass ich bereits am frühen Abend in Potsdam war und da ich überhaupt noch nicht müde war und ab Potsdam die Autobahn Richtung Hannover 3-spurig und recht leer war, beschloss ich, durchzufahren. Am Ende des Tages war es 22:30 und ich war in Suroide. Nach 1.200 Km und einer Fahrtzeit von 13 Stunden. Da ich Fahren und knipsen musste, nur zum Nachweis ein paar Fotos von Polen (auf der Autobahn nicht so spannend...).
So hatte ich den Sonntag Zeit, um das Roadbook fertig zu stellen, denn es mussten noch diverse Einträge nachgeholt werden und vor Allem mussten noch die Beweisfotos für die einzelnen Aufgaben sortiert, ausgedruckt und in das Roadbook eingeklebt werden. Dies war dann noch einmal eine Aufgabe, die bis zum frühen Nachmittag gedauert hatte. Aber immerhin, wir sind fertig geworden!
Gegen 15:45 sind wir dann in Richtung Hamburg zur letzten Etappe aufgebrochen und waren gegen 16:45 am Zieleinlauf. Jeder Teilnehmer wurde mit Ansage und Schlussflagge empfangen und es waren neben vielen Teams auch viele Zuschauer da. Tolle Stimmung auf dem Gelände, die Fotos hierzu vermitteln ein wenig von der guten Stimmung.
Die denkwürdigen Umbauten einiger Fahrzeuge rühren daher, dass jedes Team Extrapunkte bekam, wenn es das Fahrzeug für die Ankunft fantasievoll verkleidete. Da wir unsere knappe Zeit mit dem Roadbook und anderen Dingen verbraucht hatten, war hierzu leider nicht mehr genug Zeit. Aber einige waren echt toll. Das Team Supersonic (die Herrn in den gestreiften Anzügen unten) war mit dem Auto in Murmansk liegen geblieben und mussten den nächsten Flieger nach Hause nehmen. Sie waren bis dahin immer lustig dabei und ließen es sich nicht nehmen, beim Finish in Hamburg mit drei hintereinander gehängten Bobbycars von einem Auto durch das Finish-tor gezogen zu werden. Bravo, super Idee!
Die Siegerehrung fand dann im Nochtspeicher oberhalb vom Fischmarkt statt. Gute Musik ab 19:00 und ein Wiedersehen mit den meisten Teams, die man auf der Reise so getroffen hatte. Gewonnen hat letztlich ein Team aus Hambühren!
Das Team mit den meisten gefahrenen Kilometern hatte ca. 9.200 Km gebraucht, um wieder nach Hamburg zu kommen. So weit waren wir dann auch gar nicht davon entfernt, denn wir hatten ca. 8.400 auf der Uhr, da wir uns einmal in Finnland verfahren hatten, dann einiges in St. Petersburg gerissen hatten und letztlich den langen Weg über Warschau gefahren waren.
Unser Bus hat super durchgehalten. Nicht eine Glühlampe oder Sicherung haben wir benötigt. Einmal ein bisschen Öl nachgefüllt und das war´s! Das Übernachten im Bus war ein Erlebnis, das einmal mehr zeigt, dass es auch ohne Sterne-Hotel super Erlebnisse geben kann, die vielleicht noch intensiver sind!
Was bleibt, sind die guten Erinnerungen, unser tolles Roadbook und viele neue Bekanntschaften in der Welt! Und wer weiss das schon, vielleicht machen wir so was ja noch mal. Z.B. einmal um das United Kingdom oder von Berlin nach Odessa oder mit der Motorrikshaw durch Indien. Alles ist möglich, wenn man nur anfängt!
Zum Schluss sagen wir DANKE allen Lesern und Kommentatoren. DANKE allen Spendern, die zu einer Summe von unglaublichen 2.000 EUR beigetragen haben (die größten Einzelspenden kamen von der Firma Jorczyk Energie KG aus Celle und der Firma Grube KG aus Bispingen!). Aber auch die vielen kleineren Spenden haben dafür gesorgt, das wir für den Hospizdienst Heidekreis Nord e.V. und die Deutsche Lebensbrücke e.V. etwas Gutes tun konnten.
Uns bleibt nur Tschüss zu sagen! Eure Uta und Thomas!
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